Das mit dem Loch.

Manchmal fühlt es sich an wie ein Lachen, das beim schönsten «Ha!» einfriert. Wie küssen, berühren, ergreifen, zupacken und sich hingeben, bis zu dem Augenblick, in dem mir ein gefrorenes Fischstäbchen in den Sinn kommt. Dann fühlt sich mein Leben an wie ein Orgasmus mit einem schwarzen, stummen Loch in der Mitte.

Verrückt.

Es ist alles da. Ich muss nur zugreifen. Stattdessen taste ich es ab in der Erwartung, dass es mir jeden Augenblick entgleitet. Hirn abschalten? Denkste. Wenn es nur daran läge. Wenn es so einfach wäre.
Diese Augenblicke, auf deren Kulminationspunkt sich eigentlich ein kleines oder grosses Glücksgefühl einstellen müsste, dieses aber ausbleibt, diese Augenblicke fühlen sich plötzlich nach rein gar nichts an, nicht einmal leer.
Und erst darauf folgt der Fall ins Nichts. Nichts. Nicht warm, nicht kalt, bloss irgendwie dunkel. Und der Fall hört auch nicht mit einem Knall auf, sondern geht auf wundersame Weise nahtlos wieder in den Alltag über. Auf ein neues.

Ist das normal? Ich habe keine Erfahrung damit. Und bin auch nicht scharf darauf, diese Erfahrung zu vertiefen. Man stelle sich vor, man beisse immer wieder in die schönste Erdbeere, man küsse immer wieder den leckersten Hals der Welt, und sie schmeckten jedes Mal nach … nichts.

Aber sonst geht es mir gut. Schliesslich ist auch eine Christbaumkugel innen hohl und glänzt aussen trotzdem schön.

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2 Gedanken zu „Das mit dem Loch.“

  1. …then much, then little, then nothing.
    Then much again…( S. Bekett )

    Don’t Worry – seems to be a kind of comming and going in our souls.
    Nothing is eternal
    Nicht einmal das Nichts .

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