Leistungsgesellschaft?

Vielleicht sollte ich etwas zu meinem letzten Beitrag «Ausser Betrieb» und den Gedanken zum gesellschaftlichen Nützling/Schädling nachtragen: Ich bin nur zur Hälfte ein klassisches Kind der Arbeiterklasse. Mein Grossvater mütterlicherseits war Fabrikarbeiter und als solcher – wie ich erst vor zwei, drei Jahren erfahren habe – eingefleischter Sozialdemokrat mit Parteibüchlein und allem. In der Familie meines Vaters waren fast alle Musiker und er als einziger Nicht-Musiker im Prinzip das schwarze Schaf. „Leistungsgesellschaft?“ weiterlesen

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Ausser Betrieb

Seit 38 Jahren nütze ich unserer Wirtschaft (und selbstverständlich auch meiner eigenen Brieftasche) mit meiner Arbeitskraft. Dieses Jahr ist das nicht so. Im Gegenteil: ich bin ein Ausfall, wenn auch nicht total. Aber es fühlt sich äusserst unangenehm an. Zwar denkt mein Kopf: das ist auch mal ok. Du hast es dir verdient. Mein Herz kann das aber nicht nachfühlen. Es fühlt sich so unnütz wie eine einzelne Socke. „Ausser Betrieb“ weiterlesen

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Immer diese Bettgeschichten

Der Termin meines fünften Spital-Aufenthaltes in diesem Jahr rückt immer näher. Ein Gedanke nach dem anderen schiebt sich an meinem geistigen Auge vorbei. Etwa die Hälfte der Sätze beginnt mit «Was, wenn …?». Und es ist nicht einer schöner als der andere.

Vom letzten Eingriff konnte ich mich noch nicht ganz erholen. Die Nachfrage beim Arzt hat ergeben, dass es keine Blasenentzündung ist, die mich plagt. «Sie haben nur die Symptome einer Blasenentzündung.» Das ist etwa so, wie wenn dir dein Banker sagt, du seist nicht pleite, du hättest bloss kein Geld auf dem Konto. „Immer diese Bettgeschichten“ weiterlesen

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Als wären 300 Kultur-Millionen zu viel des Guten

Die Diskussion, welche das neue Kulturpapier der SP Kanton Zürich ausgelöst hat, erstaunt mich als Mitverfasser über die Massen. Bedauerlich ist, dass Politik und Medien lediglich eine Forderung, nämlich jene nach den 2 % oder ca. 300 Mio. Franken des Staatshaushaltes, aufnehmen. Und dumm sind Kommentare wie jener von Kultur-Redaktor Tobler (Tages-Anteiger), der findet, mehr sei nicht unbedingt besser. Hier entblösst sich der kulturelle Tunnelblick in seiner peinlichen Gänze. „Als wären 300 Kultur-Millionen zu viel des Guten“ weiterlesen

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Kultur, die Summe unseres Seins

Das klingt vermessener, als es ist. Als käme jetzt eine verklärte Hymne auf Opernhäuser und andere Inszenierungen. Aber nein. Ich sehe das ganz grundsätzlich, ganz pragmatisch: Es gehört zu unserer Kultur, dass viele von uns am Sonntagmorgen zur Kirche gehen und am Nachmittag in den Schützenverein. „Kultur, die Summe unseres Seins“ weiterlesen

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Ein lachendes Auge zum Abschied

Vor sechs Jahren übernahm ich – blauäugig, wie ich nun mal bin – das Präsidium einer für ländliche Verhältnisse mittelgrossen Baugenossenschaft. Ich wusste, dass ich in diesem Bereich noch viel zu lernen hatte. Aber ich hätte mir damals nicht träumen lassen, dass diese Aufgabe so viele Facetten hat und so viel Sinn macht. „Ein lachendes Auge zum Abschied“ weiterlesen

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Schlechte Nachrichten

Nun sieht es tatsächlich nicht danach aus, als wäre mir ein sonderlich langes Leben beschieden. Nur drei Monate nach der «kurativen» Entfernung jener Niere, die von einem bösartigen Tumor bewohnt wurde, stellt sich bei der Kontrolle heraus, dass sich inzwischen dieselbe Krebsart in meiner Blase ausgebreitet hat und ich erneut unters Messer muss. „Schlechte Nachrichten“ weiterlesen

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Jede Kultur bringt die Kunst hervor, die sie verdient hat.

Phillip Meier, ehemals Direktor des Zürcher Cabaret Voltaire, feuert in seinem Artikel auf tsri.ch eine Breitseite gegen die Kulturpolitik der Stadt Zürich ab.

Grundsätzlich hat er nicht Unrecht. Aber im Detail. Beispielsweise beklagt er die Kommerzialisierung der Kultur. Angesichts der Kommerzialisierung des Lebens seit den 80ern des letzten Jahrhunderts ganz generell frage ich mich: Warum soll das ausgerechnet in der Kultur bzw. in der Kunst anders sein? „Jede Kultur bringt die Kunst hervor, die sie verdient hat.“ weiterlesen

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Kultur: Rosa Elefanten tanzen zu Hudigäggeler Hip-Hop.

Ich schicke voraus: Zum einen habe ich nichts studiert und kenne also die langatmigen Vorspiele von Masterarbeiten nicht. Zum anderen bin ich noch relativ neu in der Politik und weiss deshalb nicht, dass man auch die Vorspiele in Positionspapieren nicht lesen sollte, weil sie nämlich nur eines tun: abturnen. „Kultur: Rosa Elefanten tanzen zu Hudigäggeler Hip-Hop.“ weiterlesen

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