London calling (II)

Wir tropfen in den leeren Zug. An jeder weiteren Station spült es mehr Menschen in die «Coaches». Je näher wir dem Zentrum kommen, umso mehr fluten herein. Und in London Bridge quellen alle aus dem Zug und überschwemmen Platforms und schliesslich die Strassen. Bewege ich mich nicht gleich schnell, stehe ich im Weg. Überall.  „London calling (II)“ weiterlesen

London calling (I)

Die letzten Wochen waren über die Massen anstrengend. Sitzungen, Organisatorisches, Diskussionen, neue Spielregeln, alte Fehler. Und alles gleichzeitig, wie Rücken- und Gegenwind aufs Mal. Und dann plötzlich ab auf den Flieger. Weg zu einem Ort, der mir ohne logische Erklärung wie meine alte Heimat vorkommt, obwohl ich erst mit etwas über 30 zum ersten Mal hier ankam: London. „London calling (I)“ weiterlesen

Von Landwirtschaft und anderen Subventionskünsten

Das mag jetzt vielleicht sonderbar klingen, aber es ist wahr: Ich lese die 84-seitige «Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik», die der Bundesrat am 1. November 2017 herausgegeben hat. Warum? Erstens, weil ich zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren Ferien habe. Zweitens, weil das ja irgend jemand lesen muss, damit sich nicht eine Hundertschaft die ganze Liebesmüh’ umsonst gemacht hat. Und drittens, weil mich eine Bemerkung von Regierungsrat Hans Stocker, seines Zeichens Finanzminister des Kantons Zürich, an einem Podium auf die Idee gebracht hat. Er sagte nämlich – so oder sinngemäss – dass Bauern und Kulturschaffende einiges gemeinsam hätten. Sie kultivierten etwas und seien beide nicht gerade auf Rosen gebettet. „Von Landwirtschaft und anderen Subventionskünsten“ weiterlesen

Backflash: Er so und ich so.

Bei einem Interview, das im TV lief, habe ich jemanden wiederentdeckt, mit dem ich in meiner Jugend fast täglich Fussball gespielt habe. Wir waren die Kleinsten. Und wir waren – so weit habe ich meine Erinnerungen noch nicht romantisiert – meist auch die Besten. Er ein Genie am Ball, nur verraten durch die vorankündigende Bewegung seiner langen, schnurgeraden Haare. Ich ein Bewegungs… nun, «Talent» will ich nicht sagen … vielleicht trifft es «Bewegungsmaniac» besser. „Backflash: Er so und ich so.“ weiterlesen

Wollen wirklich alle geliebt werden?

Wenn wir doch alle nur geliebt werden wollten, warum benehmen sich dann so viele immer wieder wie Ärsche, die man nicht mal treten mag? Warum machen wir uns gegenseitig und damit uns selbst dann das Leben oft so schwer? Diese Leute kennst du sicherlich auch: Menschen, die sich voller Stolz Pragmatiker nennen. Ich bezeichne sie als «irrtümlicherweise desillusioniert». „Wollen wirklich alle geliebt werden?“ weiterlesen

Keine besonderen Vorkommnisse.

Danke, es geht mir gut.

Viel zu tun. Abends vielleicht etwas früher müde als früher. Doch früher oder später – ob gesund oder nicht – muss es sowieso so kommen. Ich werde älter. Und geniesse die Therapie-freie Zeit. Und ich nutze sie. Tagsüber im Dienst des gemeinnützigen Wohnbaus, abends und des öfteren auch an Wochenenden für die Lobbyarbeit im Bereich der Kultur. „Keine besonderen Vorkommnisse.“ weiterlesen

Präventiv-Schläge.

Ich mag Schläge nicht. Nicht einstecken, nicht austeilen und also schon gar nicht mir selber versetzen. Dennoch bin ich in der absurden Situation, mich alle paar Monate in Dreier-Zyklen einer Imun-Therapie zu unterziehen, die mich a) einen Tag aufs stille Örtchen verbannt und b) einen weiteren Tag ans Bett fesselt. Erst Phantom-Pinkel-Orgie, dann Fieberschübe und Schüttelfrost. Freiwillig. Präventiv. Bin ich irre? „Präventiv-Schläge.“ weiterlesen

Zwischennutzung: Neues Kunst&Kultur-Zentrum Bezirk Meilen

Behörden-Vertretende der Goldküstengemeinden, vom Bezirk und dem Kanton treffen sich mit Spitzen des RAV, der autonomen Schule Zürich und den Asylverantwortlichen sowie Kulturschaffenden des Bezirkes Meilen, um ein ehrgeiziges Projekt auf die Beine zu stellen:

Die kulturelle und soziale Zwischennutzung des Chemie-Areals in Uetikon.

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Sprechstunde.

Universitätsspital Zürich, Nordtrakt 1 B, ein paar Stühle den kahlen Wänden entlang, schön gegenüber, damit man sich aus den Augen gehen muss. Ein alter Mann geht nervös auf und ab, vielmehr schlurft er. Schräg gegenüber sitzt eine kaum Dreissigjährige, die sonst zum Personal gehört, heute zwar Dienst hat, nun aber gerade selbst Patientin ist und betont locker in ihr Mobile starrt. Keiner spricht. Darum heisst es «Sprechstunde». „Sprechstunde.“ weiterlesen

Der Kultur eine Stimme geben.

Am 22. Januar 2018 wurde im Theater Neumarkt in Zürich die Pro Kultur Kanton Zürich gegründet. Schon bei der Gründungsversammlung traten mehr als 100 Personen, Vertretende von grossen und kleinen Institutionen, Veranstaltende und Kulturschaffende aus dem ganzen Kanton zusammen um künftig gemeinsam Kulturpolitik zu betreiben. Zur Zeit treten täglich weitere Institutionen, Ensembles und Einzelpersonen dem Verein bei. „Der Kultur eine Stimme geben.“ weiterlesen