Unter aller Mensch.

Derzeit laufen gleich mehrere Kampagnen, bei denen das Attribut «faktenfrei» noch weit untertrieben bzw. verharmlosend wäre.
Hier nur drei Beispiele, wobei zwei davon klassische Abstimmungskampagnen sind, bezahlt von mehr oder weniger undurchsichtigen Komitees, und eine Kampagne, die als Medienkampagne bezeichnet werden kann, also losgetreten von den Medien selbst, warum auch immer. „Unter aller Mensch.“ weiterlesen

Hyperaktiv?

Ist die Welt schneller geworden? Oder wurde ich mit den Jahren einfach nur langsamer? Ständig schiessen neue Ideen aus dem Boden, jede und jeder hat ein Projekt. Immer mehr scheinen den dringenden Drang zu verspüren, etwas zu verwirklichen. Darunter ist so viel Unausgegorenes, Frühgeborenes und das eine oder andere, dass besser gleich wieder verworfen worden wäre. Jedenfalls aus meiner Sicht. Vielleicht aus der Sicht von jemandem, der einfach kaum mehr Ideen hat und nicht mehr mit der Zeit mitkommt? „Hyperaktiv?“ weiterlesen

Wen kümmert ‘s?

Ich glaube an Zufälle, daran, dass es darauf ankommt, wo man steht, wenn etwas runterfällt. So geschehen kürzlich, als ich Anna Millers beklemmende Republik-Serie über unseren Umgang mit mobile devices oder vielmehr mit unserer Sucht nach ihnen zu lesen begann. Fast gleichzeitig bestellte ich – wie zuletzt immer öfter online – Anna Wieners «Code kaputt», da ich Ferien vor Augen hatte und für die ruhigen Momente, in denen weder ein Crashkurs in Apnoetauchen noch das Erklimmen eines Bergrestaurants anstand, etwas zur Zerstreuung dabei haben wollte. „Wen kümmert ‘s?“ weiterlesen

Ich war schon immer ein schwieriger Schüler.

Ich habe bis heute keine Ahnung, wie es kam, dass ich gefühlt die Hälfte meiner Schulzeit draussen vor der Tür verbracht habe. Es verging kaum eine Stunde, in der ich nicht aus der Klasse verbannt worden wäre. Ich sass also da und hatte viel Zeit. Manchmal zählte ich die Turnsäcklein in der Garderobe, merkte mir die Muster des Fussbodens – und da ich mehrmals Wohnort und Schule wechselte, gab es eine Menge, was ich analysieren und mir merken konnte: rote Tonplatten, Terrazzoböden, bei denen man Kiesel und anderes Gestein im Querschnitt sehen konnte, Mosaik-Böden und erste Versuche mit abgeschliffenem Beton. Oder ich ordnete die Schuhe meiner Klassenkameradinnen und -kameraden nach Farben. „Ich war schon immer ein schwieriger Schüler.“ weiterlesen

Es geht auch ohne Worte.

Naja, fast. Nachdem Facebook immer uninteressanter wurde, was wahrscheinlich mit der vermeintlichen Verbesserung des Algorhythmus durch Zukkie zu tun hat, habe ich mich mit der bunten Welt von Instagram beschäftigt. Und im Laufe der Zeit ziemlich viele Bilder angesammelt.
Davon gibt es jetzt eine Auswahl – sauber gedruckt und im Softcover gebunden – als Büchlein.

ALLES SO SCHÖN BUNT HIER. – 100 Seiten, 96 Abb. vollbunt, in limitierter Auflage von 25 handsignierten und nummerierten Exemplaren für CHF 30.– plus Porto. Direkt bei mir zu bestellen.
(Unten rechts befindet sich übrigens der Button für die Vollbild-Ansicht.)

ALLES SO SCHÖN BUNT HIER.

Entschuldigung!

Wenn ich lese, dass bereits Geimpfte nun Privilegien fordern, dann fallen mir plötzlich eine ganze Reihe unflätiger Kraftausdrücke ein. Was ist mit jenen, die sich bisher noch gar nicht zum Impfen anstellen durften? Und jene, die geimpft wurden, sind dies die selben über 80-, 70- oder 65-Jährigen, die sich allabendlich in Bars und Clubs austoben, Konzerte, Kino- und Theatervorstellungen besuchen? „Entschuldigung!“ weiterlesen

THE TWEETER – kleine Intervention in Winterthur

Vom 22. März bis 4. April 2021 habe ich die «Kulturlücke» aufgrund des Corona-bedingten Veranstaltungsverbots genutzt für eine kleine Intervention an Winterthurs Plakatstellen. An 15 Orten im Stadtzentrum hing THE TWEETER, nummeriert und handsigniert (P1-15). Als kleiner Kommentar zur Zeit, zur Kürze unserer Aufmerksamkeitsspanne und der Weite unseres Horizonts. „THE TWEETER – kleine Intervention in Winterthur“ weiterlesen

Der letzte Eindruck.

«Scheisse, Scheisse, Scheisse!», immer dreimal hintereinander, das ist nicht das einzige, aber das letzte Bild von meinem Vater (als er noch sprach), das sich in meine Erinnerungen einbrannte. Und ich war den Tränen nah, weil ich sah, dass er nicht mehr selber schaffte, was er wollte, dass er nicht mehr Herr seiner Lage war.

Was wird das letzte Bild von mir sein, das sich meiner Tochter ins Gedächtnis brennt? „Der letzte Eindruck.“ weiterlesen

Was vermisse ich denn?

Sie werden mehr. Mit «Sie» meine ich die Menschen, die gegen die Corona-Massnahmen demonstrieren. Und mit diesem «Sie» grenze ich mich auch gleich ganz klar ab. Ich zähle mich nicht zu ihnen. Obgleich ich auch unter den Massnahmen leide. Wobei «leiden» schon viel zu drastisch ausgedrückt ist. Klagen auf hohem Niveau. First world problems! Weil ich mir auch in dieser Situation leisten kann, wovon andere auch in nicht besonderen Lagen nur träumen können. So komme ich eben von einem Hotel-Wochenende im Rigiblick zurück. Einmal nicht einkaufen und kochen müssen, dafür einmal bedient und kulinarisch überrascht werden und nicht über solche Dinge nachdenken müssen. Stattdessen darüber nachdenken, was ich denn wirklich vermisse. „Was vermisse ich denn?“ weiterlesen

Neue grafische Arbeiten

Seit der Auflösung unserer Agentur Individivici arbeite ich nur noch gelegentlich als freier Texter und Grafiker, vor allem, weil es mir grossen Spass macht und ich so auch Unternehmen und Initiativen zu einem Auftritt verhelfen kann, die Kommunikationsmassnahmen nicht aus der Portokasse bezahlen können.

 

Seit mittlerweile 10 Jahren betreue ich den grafischen Auftritt des Kellertheaters Winterthur. Ein kleiner Rückblick auf diese Arbeit ist hier zu finden >

 

 

Als die von mir mitbegründete Kultur-Lobby Pro Kultur Kanton Zürich vor etwas mehr als drei Jahren startete, erarbeitete ich zusammen mit dem Geschäftsführer Logo, Website, Briefschaften und den Social Media Auftritt.
All das hat immer noch Bestand >