Ein paar Bemerkungen zu einem geschenkten Leben.

 

Seit ich vor acht Jahren die Krebs-Diagnose erhielt, operiert wurde und die Therapie über mich ergehen liess, dachte ich: Das sind geschenkte Jahre. Immer wieder. Doch ich lag falsch. So richtig begriffen habe ich das erst bei der Arbeit an GIVEN YEARS, am Titel-Track meines neuen Albums. Da habe ich realisiert: Auch alle Jahre davor waren geschenkte Jahre! „Ein paar Bemerkungen zu einem geschenkten Leben.“ weiterlesen

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Me, myself & I

Ein Radiomacher schreibt mir auf meine letzte Veröffentlichung (PUSHIN‘ – eine Collab mit meiner Tochter Lynn Rose): «Eigentlich schon sehr erstaunlich, dass du damit nicht längst Airplay auf diversen Radios hast und in den Musikblogs vertreten bist. Dabei hätte dieser Sound durchaus das Potenzial, ein grösseres Szene-Publikum zu erreichen.» Interessant.
Ich folgere mal kurz: Obwohl meine Musik gut ist, hört mich (fast) niemand. Wenn ich also – in diesem Wissen – weitermache, dann nicht für die anderen, sondern für mich. Weil ich liebe, was dabei herauskommt. „Me, myself & I“ weiterlesen

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Eine kleine Geschichte hinter PUSHIN‘

Es war vor etwas mehr als einem Jahr – unsere Tochter war gerade zu Besuch –, als wir wieder einen Streit hatten. Das kennst du vielleicht. Weil das nur mit Menschen passiert, die du gut kennst und auch noch liebst. Ein Wort ergibt das andere, ein Missverständnis jagt das nächste, hier ein fieser Kommentar, dort eine böse Bemerkung, bis jemand laut stampfend oder halb in Tränen den Raum verlässt. Jedenfalls – ich weiss nicht, woher sie kam – hatte ich mittendrin plötzlich die Idee, diese Situation zu einem Song zu verarbeiten. „Eine kleine Geschichte hinter PUSHIN‘“ weiterlesen

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Xmas Video LET IN LOVERS

Stell‘ dir vor, ich mache ein Weichnachtsvideo und bediene so ziemlich jedes Cliché: Lametta, drei Könige, Krippe und Weichnachtsschmuck…
Und dann untermalt mit festlicher Musik, einer kleinen Eigenkomposition
zu den Festtagen… hach, das wird einem so richtig warm ums…

Nope. Ich wünsche einen Satz heisse Ohren (headphones or big stereo highly recommended), einen heissen Po und heisse Füsse. Have fun!

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Ohne Worte. Tanzen. 50 Minuten lang.

Ich habe Anfang Februar 2024 meine Stimme… nun ja, nicht verloren, aber sie war dumpf, belegt, kaputt und gestresst. Ich konnte also nicht mehr singen. Jedenfalls machte es für meine Ohren wenig Sinn. Mitten in der Arbeit an einem neuen Track. Da der Text eh noch nicht fertig war und weil ich durch einen Zufall das Tempo des Tracks auf 160 bpm (beats per minute) einstellte – was überhaupt nicht mein Tempo ist –, hörte ich die ersten Takte meines neuen Albums. CCTV, so der Arbeitstitel des Tracks, ratterte und hämmerte, dazu bliesen die Bläser wie von Sinnen und um ihren Verstand. Ich dachte: I like. Und wenn ich eh nicht singen kann, mache ich doch gleich einen Drum’n’bass-Track daraus. Diese Musik-Richtung interessiert mich schon länger. Da ich aber – wie von allen anderen Musik-Stilen – auch von D’n’B keine Ahnung habe, klingt das natürlich ein wenig anders. Meine Tochter sagte mal – nachdem ich ihr einen Track zur Hörprobe geschickt hatte – es sei wie fliegen… Air d’n’b war für mich geboren.
„Ohne Worte. Tanzen. 50 Minuten lang.“ weiterlesen

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Hauptsache gut.

Seit gut einem halben Jahr – seit meinem letzten Eintrag hier – arbeite ich an einem neuen Album. Ich probiere verschiedene Perspektiven und Stile aus und schlüpfe in andere Rollen. Einfach ausprobieren, was mich beschäftigt. Wie zum Beispiel in EINER VON DEN GUTEN, meiner neuen Single – für zwischendurch. Dazu habe ich auch ein kleines Video gedreht, im Rahmen meiner Möglichkeiten. „Hauptsache gut.“ weiterlesen

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Fähigkeiten und Unfähigkeiten entblössen

Ich habe Anfang März die Single ON THE SPECTRUM, einen Song über ADHS, und Mitte März ein ganzes Album – HIDDEN TRACKS – mit 14 Songs und Liedern in Englisch und Deutsch veröffentlicht. Und mich dabei bis auf die Unterhosen entblösst. Zu hören ist das, was mich beschäftigt, aber auch meine Unzulänglichkeit, mich nur einem Instrument oder endlich dem Training meiner Stimme zu widmen und es damit zu einer gewissen Fertigkeit zu bringen. Oder mich auf Dauer mit anderen Musiker:innen einzulassen. Zu oft wurde ich versetzt.

Ich habe also 14 Songs zu den unterschiedlichsten Themen veröffentlich. Als 61-Jähriger. Als Ende Dezember ein Musik-Journalist anfragte (weil er irgendwie auf mich aufmerksam wurde und etwas von mir am Radio spielen wollte), was ich denn musikalisch (vor allem Karriere-technisch) vorhätte, wusste ich nichts besseres zu sagen als «Nichts». Ich habe mir beim Musikmachen nichts weiter überlegt. „Fähigkeiten und Unfähigkeiten entblössen“ weiterlesen

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Verrückt wie eine Kommode.

Nur ‚mal angenommen, du lebtest in einer Welt, in einem Land, in einer Umgebung, die immer schräger würden… zum Beispiel an einem Ort, an dem die Menschen Dinge tun, die dem Planeten schaden… was würdest tun – rein hypothetisch – tun? Wie alle anderen weitermachen? Wäre das normal? Oder würdest du neben dir stehen, langsam verrückt werden? Wie eine Kommode, die nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz stünde, eben weil sie verrückt wurde?

(Ich habe jetzt darüber irgendwie einen Song geschrieben. Aber darüber später.) „Verrückt wie eine Kommode.“ weiterlesen

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Nicht so schnell!

Mir geht vieles viel zu schnell. Nicht, weil ich nicht mitkäme. Sondern weil ich oft nicht mitkommen will. Es wird viel zu schnell reagiert. Als wüssten wir alles. Oder wie wenn wir nur aus Emotionen bestünden. Erfahrung und Gelassenheit bleiben auf der Strecke. Alles wird einer scheinbar gesteigerten Produktivität geopfert. Oft auch unsere Beziehungen.

SLOW MOTION handelt von dieser Eile. Ein neuer Song, ein neues Video. „Nicht so schnell!“ weiterlesen

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Video-Collab mit meiner Tochter

Zwei Seelen – zwei Perspektiven. Meine Tochter – die in Berlin Popular Music studiert – und mich unterscheiden fast vierzig Jahre Lebenserfahrung. Dennoch verstehen wir uns in vielen Dingen. Und wenn wir uns darauf konzentrieren, kommt fast immer etwas Schönes dabei heraus.

Zu unserem gemeinsamen Song «What the heart desires/Was das Herz begehrt» haben wir Video-Material gedreht, einzeln und zusammen, in Dublin und Limerick (wo sie gerade ihr Ausland-Semester absolviert) und in Erlenbach (weil da der Bahnhof so wahnsinnig heimlig ist).
Ich habe das Material ganz einfach zusammengeklebt und ein paar Untertitel (sprachverkehrt) montiert. Et voilà:

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