TOD SICHER

siecherheitDu willst Sicherheit? Dann stirb. Mit Ausnahme der Tatsache, dass dich das Leben am Ende umbringt, ist nichts im Leben wirklich sicher. Egal, wie hoch die Zäune oder Versicherungssummen, ganz gleich, ob jemand einen Schwur darauf abgelegt oder eine unbefristete Rostfrei-Garantie abgegeben hat. Ist doch irgendwie logisch, oder?

Warum aber widerspricht dann niemand diesen demokrakischen Potentaten oder Proppositionellen, die nach mehr Sicherheit (und den entsprechenden Kräften und Geldern) schreien, gleich nachdem erneut unvermeidliches geschehen ist? „TOD SICHER“ weiterlesen

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Voller Absichten

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Wie gerne wäre ich öfter mal ohne Absichten. Ohne Hintergedanken. Der zielorientierten, hochstrebenden, effizienten Umwelt die Schuld dafür zu geben, dass mir das nicht gelingt, gilt nicht. Die Verlockung, mit allen anderen nach etwas zu streben bzw. mich mit ihnen treiben zu lassen, ist zwar gross. Dennoch liegt es an mir. Ich könnte nein sagen. Oder auch gar nichts.

Das wäre oftmals besser, als einer Strategie zu folgen oder über einem Konzept zu brüten. Konzepte. Das meiste, was ich unter diesem Titel zu lesen bekam, war nicht mal das Papier wert, auf dem es stand. „Voller Absichten“ weiterlesen

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Arbeiten fürs Kellertheater Winterthur

Immer aktuelle Themen im KTW
Immer aktuelle Themen im KTW

Seit fünf Jahren darf ich die Publikationen des Kellertheaters Winterthur gestalten.

Die Zusammenarbeit mit Doris Strütt und Udo van Ooyen, der Direktion und künstlerischen Leitung des KTW, ist äusserst fruchtbar: Nachdem sie die Spielzeit programmiert haben, setzen wir uns jeweils zusammen um über die bildliche Umsetzung fürs Programmheft, die Grossplakate, Postkarten und LEDs zu brüten. Die anschliessende Realisation zwingt uns immer wieder dazu, die Grenzen des Budgets mit Improvisationen zu überwinden. Und da wir uns keinen Fotografen, kein Studio und anderes leisten können, mache ich eben auch die Bilder selber, meist mit lustvoller Mitwirkung und Hilfe von Udo und Doris. „Arbeiten fürs Kellertheater Winterthur“ weiterlesen

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FRONTEARS: Collab mit Grischa Schmitz

frontears_packedDas Wort spukt mir schon länger durch den Kopf. Und jedes Mal, wenn ich wieder Bilder dieser kenternden Boote, der Camps im Regen und Morast oder mitten in der Wüste, den endlos scheinenden Menschenkolonnen und die ebenso langen Stacheldrahtzäune in den Medien sehe, leuchtet FRONTEARS rot auf.

Ich habe in keinem Camp geholfen. Bin nur durch Bilder in den Medien betroffen. Genug.

Die einzigen Asylsuchenden und Flüchtlinge, denen ich begegne, sind jene, die es bis hierher geschafft haben, jene, die in der Autonomen Schule Zürich deutsch und anderes lernen. Der einzige andere Bezug, den ich sonst zu den Themen Flüchtlinge und Grenzen habe, sind Geschichtsfetzen meiner eigenen Familie, die irgend etwas damit zu tun haben, dass sie während des 3. Reiches „FRONTEARS: Collab mit Grischa Schmitz“ weiterlesen

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JE SUIS …

Ich schicke etwas voraus: JE SUIS klein …
Meine Erfahrung ist zu kurz, mein Hirn zu klein und mein Verstand noch zu wenig geübt, um etwas zu sehen, WIE ES IST. Alles, was ich sehe, ordne ich so ein, dass ich mir einen Reim darauf machen kann. Was ich nicht einordnen kann, filtere ich als INEXISTENT oder PENDENZ aus. Und: Alles, was ich tue, ist OK im Rahmen meiner Möglichkeiten, die Konsequenzen meines Tuns abzuschätzen. „JE SUIS …“ weiterlesen

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Lasset uns weichspülen alles und jeden.

Auch wenn der letzte Kiosk zum Event-Kiosk und
jeder Automat zum Erlebnis-Automaten umgebaut,
jede Zugfahrt eine Wellness-Zugfahrt ist
und jeder Einkauf in einer Einkaufsoase
oder einer Konsumlounge getätigt werden kann,
auch dann werden wir wohl
nicht zufrieden sein.
Selbst wenn uns Food- und andere Content-Manager
jeden Bissen vorkauen,
und wir so auch nur noch Convenient-News
zu uns zu nehmen haben,
es wird immer noch etwas geben,
dass wir uns noch mehr erleichtern wollen.

Es führen viele Wege nach Rom.

(Veröffentlicht auf Facebook am 4. Mai 2013)

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Die Trolls und die Demokratie

stimmraechtEigentlich begann die Diskussion ganz harmlos. Auslöser war der Vorschlag der Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr, doch über ein gewichtetes Stimmrecht nachzudenken. Im ersten Moment habe ich die Idee reflexartig abgelehnt. Denn mal abgesehen von möglichen Alterskategorien: Wer würde welches Leben wie bewerten um auf einen Schlüssel zu kommen, nach dem sich das Gewicht einer Stimme auch nur einigermassen gerecht taxieren liesse?

Doch so ungeheuerlich ist dieser Vorschlag gar nicht. Bloss würde ich anderswo ansetzen. Es heisst «Stimmrecht». Für mich ist damit die Pflicht verbunden, sich angemessen zu informieren. Dieser Pflicht kommt ein nicht zu unterschätzender Teil der Bevölkerung nicht nach. Nicht ansatzweise. Wenn Rechte und Pflichten sich wirklich die Waage halten sollen, muss ein Stimmrecht auch entzogen werden können. „Die Trolls und die Demokratie“ weiterlesen

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Über eine Stadt auf zwei Planeten.

seebecken_pano

Ich wohne an der Goldküste und arbeite am Limmatplatz. Ich habe mich an die Figuren, die den Platz frequentieren, inzwischen gewöhnt. Hier gibt es viele Arbeitsplätze. Die Verwaltung eines Grossverteilers, kleine Büros, Läden und das entsprechende Personal. Es gibt viele Seitengassen, Bars und Nischen in Hauseingängen. Und das entsprechende Personal.

Gestern führte mich meine Sujet-Suche in die Zürcher «Rentenanstalt» und dann weiter in die Enge und wieder zurück an den See, Richtung Landiwiese. Dort gibt es vollkommen andere Menschen. „Über eine Stadt auf zwei Planeten.“ weiterlesen

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Noch ein Newsletter?

noiseletterMir ist bewusst, dass es Newsletter wie Sand in Ihrer Mailbox gibt. Aber das ist bei den Homepages ja nicht anders. Aber weil a) nicht alle auf Facebook sind, b) wir dort täglich Opfer von Zuckerbergs Filtern werden (also längst nicht alles von unseren Freunden mitbekommen) und c) auch nicht immer Zeit haben, all die interessanten Sachen auf dem Internet abzugrasen, habe ich mir vorgenommen, dann und wann das Aktuelle – Ausstellungen, Aktionen, neue Collabs – in einen NOISELETTER zu packen.

Ich weiss: unsere Zeit ist knapp.

Wir können nicht alles lesen. Darum fühle ich mich nicht nur gebauchpinselt, wenn Sie ihn abonnieren. Ich bin mir meiner Verantwortung auch bewusst und werde deshalb besonders sparsam beim Verschicken sein. Nur gaaaanz wichtiges. Und so.

Hier können Sie sich einschreiben >

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Kann «Richtung» falsch sein?

Grundlose Einkommensbedingunge
Es mag richtig sein, dass Unternehmen zum dritten Mal in Folge von Steuern entlastet werden, auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung. Es mag richtig sein, dass wir auf der einen Seite Standortförderung für ausländische Unternehmen betreiben, auf der anderen Standortabschreckung für Flüchtlinge. Es mag richtig sein, dass Politisierende mehr und mehr gegen das Ausland wettern, selbst wenn es in der globalisierten Wirtschaft so etwas wie Ausland gar nicht mehr gibt. Es mag richtig sein, dass Banken keine oder kaum Steuern zahlen, auch nicht auf Finanztransaktionen, die unsere Wirtschaft, unsere Existenz regelmässig aufs Gröbste ins Wanken bringen. Aber warum fühlt es sich dann nicht richtig an? „Kann «Richtung» falsch sein?“ weiterlesen

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