Ich habe Anfang März die Single ON THE SPECTRUM, einen Song über ADHS, und Mitte März ein ganzes Album – HIDDEN TRACKS – mit 14 Songs und Liedern in Englisch und Deutsch veröffentlicht. Und mich dabei bis auf die Unterhosen entblösst. Zu hören ist das, was mich beschäftigt, aber auch meine Unzulänglichkeit, mich nur einem Instrument oder endlich dem Training meiner Stimme zu widmen und es damit zu einer gewissen Fertigkeit zu bringen. Oder mich auf Dauer mit anderen Musiker:innen einzulassen. Zu oft wurde ich versetzt.
Ich habe also 14 Songs zu den unterschiedlichsten Themen veröffentlich. Als 61-Jähriger. Als Ende Dezember ein Musik-Journalist anfragte (weil er irgendwie auf mich aufmerksam wurde und etwas von mir am Radio spielen wollte), was ich denn musikalisch (vor allem Karriere-technisch) vorhätte, wusste ich nichts besseres zu sagen als «Nichts». Ich habe mir beim Musikmachen nichts weiter überlegt. Auch nicht, dass ich in dieser schnellebigen Welt eigentlich am Ende der Fahnenstange angekommen bin.
Darauf hin habe ich den Song OLD geschrieben. Als letzten Song des Albums. Und dann habe ich alles veröffentlicht.
Veröffentlicht heisst heutzutage: Songs via Distributor (anstelle eines Plattenlabels) auf allen grossen Musik-Plattformen weltweit aufschalten lassen. Da kommt natürlich einiges zusammen. Und man kann dabei leicht untergehen bzw. gar nicht erst auffallen. Wäre mir das egal, hätte ich die Veröffentlichung auch sein lassen können.
Es ist mir aber nicht egal. Ich habe während ungefähr 18 Monaten rund 800 Stunden damit zugebracht, Texte zu schreiben, Harmonien aneinanderzureihen, Grooves einzuspielen, Co-Operationen mit anderen Musikerinnen und Musikern einzugehen, alles zu mischen und zu mastern. Und das Artwork für das Cover zu entwerfen, Videos (die auf meiner Website zwar hunderte Male angeschaut, aber kaum je mit einem Däumchen honoriert werden) – natürlich mit meinen bescheidenen Mitteln – zu produzieren, die Songs ordnungsgemäss bei der SUISA anzumelden und sie anschliessend dem Distributor zur Veröffentlichung zu schicken.
Viel Arbeit, viel Lehrstoff, viel Spass. Viele Zweifel und dann gleich wieder viel Freude. Die Zeit verging wie im Flug.
Ich danke den Musikern, die da und dort ein Solo beigesteuert haben. Ich danke aber vor allem meiner Tochter Lynn, die mich zu diesem Schritt ermuntert hat und mit der ich bereits die eine und andere Collaboration erlebt habe. Und hoffentlich noch so manche erleben werde…
Ich hoffe, euch gefällt der eine oder andere Song. Hier die Links zum Reinhören:
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Auf Apple Music > (oder bei «Suchen» Stefan Weber Aich eingeben)
Auch auf Deezer und Amazon Music – ja selbst auf TikToik – sollten meine Tracks zu finden sein.
Wie auch immer. Ich winke euch zu – vom Ende der Fahnenstange.