Zwar bemühte ich mich von Kindes Beinen an, alles passend zu machen. Auch wenn schon im voraus klar war, dass das nie der Fall sein wird, ganz gleich, wie sehr ich mich bemühe, egal, wie sehr ich mich auf andere einstelle. Nie gut genug. Nicht für andere. Oder nicht für mich. Nie warm genug, nie so, dass ich passe. Es wird einfach nicht besser. Nicht friedlicher. Nicht leichter. Nichts fügt sich von selbst. Im Gegenteil: Es fühlt sich an wie permanenter Gegenwind, gesättigt mit Regen. Dabei wäre es noch so viel. So viel Arbeit, um es passend zu machen.
Alle Bilder © Christoph Dill
Und du hast flinke Hände. Aber nur zwei. Und viel zu wenig Zeit. Und noch so viel zu tun. Und du passt noch immer nicht. Und nirgendwo hin. Und alle anderen sind anders. Und nur manchmal passend. Doch du schaust genau hin. Und du siehst so viel, was nicht passt, was du nicht fassen kannst. So unfassbar viel. Manchmal ermüdend viel. Heute aufstehen? Morgen ist ja auch noch ein Morgen. Und auch morgen ist es noch unbegreiflich viel, das du noch besser machen könntest. Und obwohl es sich anfühlt, als wärst du mitten drin, sitzt du doch nur in einer Ecke und häckelst im Prinzip an einer Decke, unter die du zur Not und auch sonst kriechen könntest.
Wie singt Bob Dylan am Schluss seines Songs „With God On Our Side“?
Die Verwirrung, die ich empfinde,
ist nicht mit Worten auszudrücken.
Die Wörter füllen meinen Kopf
und fallen zu Boden.
Du bist immer, was du IM MOMENT bist.
Dieser Zimmermann hat es faustdick hinter den Ohren 🙂
Zum MOMENT: Mir würde es meistens vollauf genügend, wenigstens einen Moment zu passen.
c’est passé
auch wenn du kein passpartout bist, mir passts dass es dich gibt so wie du bist und nichtbiest.
🙂
Geht uns doch allen so, irgendwie. Nicht dauernd. Aber immer wieder.
Davon gehe ich aus. Aber mich verblüfft es immer noch, wenn ich Menschen begegne, denen es offenbar nicht so geht.
Ist halt nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Letzthin habe ich gelesen, dass 50 % aller Menschen in der Schweiz im Verlauf ihres Lebens psychiatrische Unterstützung benötigt. Wegen eines Befindens mit Krankheitswert. Also nicht wegen Scheidung oder Entscheidungsfindung oder wofür auch immer der Besuch bei einer Psychiaterin / eines Psychiaters von Nutzen wäre.
Und bei den anderen 50 % ist es vielleicht so, dass sie zum Hausarzt gehen oder trinken, koksen oder sich sonstwie selber therapieren.
Es bleiben also wenige Prozente übrig, die wirklich nie in einen tiefen Abgrund schauen.
Tröstet einen zwar nicht weiter, weil der eigene Abgrund immer noch da ist, aber es relativiert den eignen Platz auf dieser Welt.
Wer Schlimmes erlebt ist halt erschüttert. Das ist normal. Irgendwann geht das vorbei. Denn … Nach em Räge schint d’Sunne.
Immer? Immer!
ich habe vor zwei Wochen einen meiner besten freunde verloren. zack weg! wenn die zeit gekommen ist, nimmt sich das Schicksal den, der gehen muss. manchmal will es auch das man kämpft, alternativen ausprobiert und die Hoffnung nicht aufgibt. ich sage nur noch einmal: bitte beherzige den tipp. zur chemo auch methadon zu nehmen. lass dir das leben nicht ausreden. du schaffst das. Krebstherapien kennenlernen – Informationen von Krebsliga googeln. mal schauen wer mittelfristig gewinnt.
ich habe nochmal nachgeschaut, dieser text von der krebsliga erzählt nichts vom Methadon erfolg.
Methatdon bei Krebs | Methadonbehandlung – Neue Krebstherapie
das ist der richtige text. google!