Während dieser Arbeit tauchen immer öfter Fragen auf: Wozu eine neue Ausstellung? Wozu überhaupt neue Bilder? Wem will ich damit was zeigen? Was will ich damit bewirken oder auch nicht? Warum will ich etwas bewirken? Ist es nicht gut, so, wie es ist? Gibt es nicht schon genügend Denkanstösse und schönes, hässliches, vergebliches und Getöse? Was sollen also noch ein paar Arbeiten mehr? Noch mehr, das vor sich hin modert oder in einer Ecke verstaubt.
Wozu der Aufwand? Reicht es nicht, dass ich die Bilder im Kopf habe?
Falls ja
Soll eine Ausstellung meinen Gemütszustand wiedergeben? Dann wäre schwarz angesagt. Oder muss der Künstler das Leben der Betrachtenden mit Farben anreichern? Ach, war das doch viel einfacher bei den COLLABS mit anderen. Da wusste ich, dass mindestens jener Teil, der von den jeweils anderen stammte, Substanz hatte. Aber so?
Andere wissen selbst, was für sie relevant ist.
Alles andere ist Ego-Shooting. Eine Freundin machte mir dies klar. Recht hat sie. Was zerbreche ich mir den Kopf anderer? Das Publikum entscheidet, ob es Publikum sein will oder nicht. Was bleibt, ist die Scheu davor, mich zu exponieren, mich möglicherweise lächerlich zu machen. Das muss ich noch überwinden. Und auch den Gedanken, dass es finanziell ein Schlag ins Wasser werden könnte. Das wird schon mit der Ausstellung. Oder auch nicht.