Auf meinem neuen Album PROFILING gibt es Songs, auf deren Texte ich ziemlich stolz bin. Wobei… stolz ist wahrscheinlich das falsche Wort. Und damit sind wir mittendrin in meiner Auseinandersetzung mit Worten, ihren ersten und zweiten Bedeutungen, ihrem Effekt auf jene, die auch zwischen den Zeilen lesen. Hier zwei weitere Beispiele.
GOD (Video >, Music > Gedanken >)
In der ersten Strophe geht es um die (Gestaltungs-)Macht, in der zweiten um Verantwortung und in der letzten darum, andere zu befähigen. Oder auch nicht…
What if you were God?
What if you were God?
You could hang out on the beach all day
No one could tell you what to do, anyway.
But you could change things as you please!
You could solve the world’s problems with ease!
Would you go shopping and meet some friends?
Would you have friends if they knew who you were?
If you were infallible, what would you do,
Bored to death ‚cause every wish comes true?
What if you were God?
What if you were God?
What if your selfish self had caused all this
with your endless doubts and countless wishes?
Would would you regret some of your descisions
or would you raise them to be true believers?
Would you constantly blame yourself?
and complain about the burden?
Would you find yourself responsible
and could you give yourself pardon?
What if you were God?
What if you were God?
What freedom would you give to others?
Would you empower the ones you created?
Would this make them responsible
for how they deal with their lifes?
If you really were the mighty one
(Then) who else could you believe in?
Who would you address your prayers to?
Would you trust your job to people… like you?
What if you were God?
What if you were God?
weil jemand etwas meistert, was sonst kein and’rer tut.
Du gehst zum Spezialisten und zu andern Extremisten,
erklimmst die höchsten Berge, nimmst nur die schwarzen Pisten.
Alle reden übers Spektrum und meinen nur die Pole.
Und geht es mal ums Klima, int’ressiert doch nur die Kohle.
Du willst von allem nur das Beste. Für die anderen sind die Reste
Ich bleibe ganz bescheiden. Sollen and’re dich beneiden.
Höher, schneller, weiter… Wenn er fällt, dann schreit er.
In einer Welt der Extreme ist «normal» plötzlich extrem.
Mit dem Schönsten, Stärksten, Längsten habe ich kein Problem.
Doch in einer Welt der Superlativen ist «normal» das neue Extrem.
Es ist das ganz Banale, weder ein Niemand noch ein Star,
sagt nicht ständig seine Meinung zu Dingen, die ’s nicht versteht,
macht einfach seine Arbeit, weil der Tag auch so vergeht.
«Normal» fliegt nicht ans WEF, und schon gar nicht nach Davos
schaut, wenn alles hochkommt, nur noch Katzenvideos.
«Normal» bezahlt die Miete, steht jeden Tag im Stau.
Die Not des kleinen Mannes int’ressiert doch keine Sau.
Höher, schneller, weiter… Alles and’re ist nur scheitern.In der Welt der Ausrufezeichen ist «normal» plötzlich extrem.Mit dem Schönsten, Stärksten, Längsten habe ich kein Problem
doch in einer Welt der Superlativen ist «normal» das neue Extrem.
Redet jemand von Beziehung, ist sie toxisch oder tot.
Postest du etwas auf Insta ist es gleich die geile Welt
Doch wird es schwierig und komplex, gibts nur noch Jammern als Reflex.
Im Extremfall, im Exzess, auf der Jagd nach den Rekorden,
für die Boni, die dir zusteh’n, wie all jenen, die so reich sind,
dass es wehtut, dass es aufstösst, und du spürst, was du bist,
und du spürst, dass du lebst dass es wehtut, dass du lebst,
dass du spürst, wie du lebst… und du ‚was ganz Besond’res bist.