Ist das nun Glück im Unglück, ein Schönheitspreis mit Makel oder ein lachendes mit einem weinenden Auge? Ich hatte heute wieder einen Kontroll-Termin im UniSpital. Bei dieser Gelegenheit wurde auf dem grossen Monitor erneut ein winziges Rezidiv entdeckt, ein Einzeller-Krebschen im Frühstadium, sozusagen. „Die gute schlechte Nachricht.“ weiterlesen
Autor: Stefan Weber Aich
Ohne Kultur ist alles nichts.
Jahrestag
Heute vor einem Jahr bin ich aus vollem Lauf gegen die Wand gelaufen. Im übertragenen Sinn. Und von einer Nierenkolik in die Knie gezwungen worden, buchstäblich. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit und abgefüllt bis oben hin mit zahlreichen interessanten Derivaten, die mir in der Permanence verabreicht wurden (bis ich endlich Ruhe gab) im Schlepptau meiner Familie wieder in die grosse Halle des HB Zürich trat, hing da dieses Swarovski-Glitzerdings kopfüber und zeigte mir seine Spektral- und noch ein paar bis anhin mir unbekannte andere Farben. „Jahrestag“ weiterlesen
Es ist zum Verrücktwerden.
Ich habe den starken Verdacht, allmählich verrückt zu werden. Wenn jemand etwas sagt, fällt mir immer öfter auf, wie unpräzis Menschen sprechen, fast so, als wollten sie Missverständnisse provozieren. Aber ich nehme an: es liegt an mir. Denn mir fallen jeweils augenblicklich und gleichzeitig mindestens drei mögliche Interpretationen zum Gesagten ein. Mindestens.
Wenn mich jemand etwas fragt, passiert dasselbe. Statt einfach zu antworten, zermartere ich mir dann das Hirn mit der Frage, wie die Frage gemeint sein könnte. „Es ist zum Verrücktwerden.“ weiterlesen
Wie doch die Zeit vergeht.
Ich muss mir eingestehen, dass ich wohl nie ein guter, weil disziplinierter Tagebuch-Schreiber geworden wäre, hätte ich es denn darauf abgesehen. Seit dem letzten Eintrag ist es mehr als ein Monat her. Aber ich habe gute Gründe, warum ich so lange nichts geschrieben habe.
Zunächst einmal geschehen ganz viele und ganz grossartige Dinge, zu denen ich solange schweigen muss, bis sie eben spruchreif sind. Zum Beispiel im Bereich Kultur. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich vorerst im Stillen spitzbübisch darüber und darauf zu freuen. „Wie doch die Zeit vergeht.“ weiterlesen
High risk – no fun.
Ich weiss nicht, wie es euch geht. Aber mir hängt meine Erkrankung allmählich zum Halse raus. Auch ist das Risiko gross, dass sie zu meinem Ich wird. Mittlerweile ist Halbzeit bei meiner BCG-Therapie, die mich jeden Freitag für ein, zwei Tage total in die Ecke wirft (sofern ich nicht schon wieder auf dem Töpfchen hocke), gefolgt von dämlichen Gliederschmerzen, als wär‘ ich ein alter Mann. Ideale Voraussetzungen, um es mit einem komplizierten Alltag aufzunehmen. „High risk – no fun.“ weiterlesen
PosterEdition « EAURIGINEAU» jetzt erhältlich
Anlässlich der Ausstellung am Artwalk Bremgarten habe ich eine neue PosterEdition fürs kleine Budget produziert: EAURIGINEAU – Fünf Sujets, jeweils in einer Auflage von fünf Exemplaren. Die Dinger sind 70 x 100 cm gross, also im Wechselrahmen-Standard. „PosterEdition « EAURIGINEAU» jetzt erhältlich“ weiterlesen
Dem Teufel vom Karren gesprungen.
Nennt mich DramaQueen. Das ist mir egal. Genau so fühlte sich das letzten Freitag an: als wäre ich dem Teufel nochmals vom Karren gesprungen. Meine Grossmutter, die diesen Ausdruck immer wieder benutzte und auch ganz anders meinte, wenn sie mich so charakterisierte, würde wohl laut lachen, wenn sie mich hörte. Und ihr bewusst würde, wie grossartig es eigentlich ist, nicht mehr auf diesem Karren zu hocken. „Dem Teufel vom Karren gesprungen.“ weiterlesen
Kontrolle: Bitte mal keinen Befund!
Ich weiss nicht, wie andere das machen. Aber ich mach mich nass. Mental, natürlich, weil … wir sind ja zivilisiert. Wenn der Tag der nächsten Kontrolle näherrückt, werde ich so’was von uncool, … es ist nicht zum Hinsehen. Und das hängt nicht damit zusammen, dass die Kontrolle in Form einer Blasenspiegelung vonstatten geht. Die ist mittlerweile fast Formsache: «Ja, Intimbereich, ach, zieren Sie sich bloss nicht so. „Kontrolle: Bitte mal keinen Befund!“ weiterlesen
Die Lösung ist das Problem.
Ich habe viele gute Ratschläge bekommen, seit meiner ersten Diagnose. Immer mit dem Hinweis, ich müsse selber wissen, was für mich gut sei. Wohl wissend, dass ich ein Sturkopf bin. Wobei: Ich bevorzuge bezeichnenderweise «eigensinnig» und «eigenwillig». Und bedanke mich artig, sowohl für die Ratschläge als auch für das Verständnis. „Die Lösung ist das Problem.“ weiterlesen