Ein Radiomacher schreibt mir auf meine letzte Veröffentlichung (PUSHIN‘ – eine Collab mit meiner Tochter Lynn Rose): «Eigentlich schon sehr erstaunlich, dass du damit nicht längst Airplay auf diversen Radios hast und in den Musikblogs vertreten bist. Dabei hätte dieser Sound durchaus das Potenzial, ein grösseres Szene-Publikum zu erreichen.» Interessant.
Ich folgere mal kurz: Obwohl meine Musik gut ist, hört mich (fast) niemand. Wenn ich also – in diesem Wissen – weitermache, dann nicht für die anderen, sondern für mich. Weil ich liebe, was dabei herauskommt.
Eine weitere Konsequenz wäre, dass ich nichts mehr veröffentlichen müsste, so ohne Publikum. Auch die aufwendige Arbeit an einem Video wie EINER VON DEN GUTEN könnte ich mir sparen. Jedes Wort, das ich schreibe, jeden Ton, den ich spiele oder singe, könnte ich künftig für mich behalten, mir ganz klassisch eine CD brennen und sie zuhause auf meiner Stereo-Anlage anhören. Statt sie auf Spotify, Apple Music, mx3.ch oder YouTube zu posten.
Nun habe ich aber die Songs für mein neues Album GIVEN YEARS beisammen. Sie sind nur noch nicht fertig abgemischt und gemastert.
Und bereits sind zwei Songs für das nächste Album (für 2026) fertig.
Was soll ich also tun? Warum mache ich Musik? Warum arbeite ich die Arrangements bis ins letzte (Sound)Detail aus? Wo es doch schon längst in meinem Kopf klingt. Ich bin ein wenig ratlos.