Ausser Kontrolle vor der Kontrolle.

Ende August ist es wieder so weit: Ich muss zur Kontrolle. Verschiedene Untersuchungen stehen an um zu sehen, ob meine verbleibende Niere die Arbeit endlich voll übernommen hat, ob meine Prostata sich allmählich beruhigt und die erforderlichen Blutwerte liefert. Und ob alles schön krebsfrei geblieben ist. Ach. Cool bleiben. „Ausser Kontrolle vor der Kontrolle.“ weiterlesen

Zum Nationalfeiertag.

Das haben wir uns fein ausgedacht: Eine Nation braucht Grenzen um eine Nation zu sein. Und Grenzen braucht es, weil es Unterschiede gibt. Und Unterschiede braucht es, um «unsere Werte» zu definieren. Die einen denken und handeln mehr oder weniger demokratisch, andere denken eher an sich selbst. Die einen haben es ruhig, die anderen weniger. Die einen haben viel, die anderen nicht. Wir definieren uns also – stark vereinfacht – über Unterschiede und grenzen uns gegenüber unseren Nachbarn ab. Können wir darauf stolz sein? Etwa darauf, dass Grenzen dafür sorgen, dass wir zu etwas «Mein» sagen und es auch behalten können, ungeachtet dessen, wem wir es abgenommen und hinter unsere Grenzen, in unsere Höhle getragen haben? „Zum Nationalfeiertag.“ weiterlesen

Wer zum Geier ist Carla Hagus? (Auf der Spur eines Online-Trolls)

Neulich habe ich auf TAonline geschaut, welche Kultur-Beiträge letztens auf dieser Plattform erschienen sind. Nun, viele sind es nicht. Zu mager sind die Einnahmen aus Insertionen unter  dieser Rubrik, was eigentlich verwundert, wäre das Umfeld genau das Richtige, um positiv aufzufallen. Sei es drum. Der erste Artikel – Die Schweiz als Kultur- und Mediennation – beschäftigte sich kurz und recht oberflächlich mit der seit Jahren vom eidg. Statistischen Amt und dem Bundesamt für Kultur sorgfältig erarbeiteten «Taschenstatistik zur Kultur in der Schweiz». Mich wühlte nicht der Artikel, wohl aber der Kommentar einer gewissen Carla Hagus auf. Sie schreibt: „Wer zum Geier ist Carla Hagus? (Auf der Spur eines Online-Trolls)“ weiterlesen

Nice to have.

Kultur ist nicht etwas, das man an einer Auktion ersteigern und zu den anderen Trophäen an die Wand hängen kann. Muss man auch nicht. Kultur hat man so oder so. Es ist die Prägung, die du und ich im Laufe des Lebens erhalten haben. So gesehen ist Kultur für niemanden «nice to have». Wir haben nicht Kultur, die Kultur hat uns. So etwas wie «kulturfern» gibt es nicht. Oder höchstens als Ausdruck für eine ebenso krampfhafte wie illusorische Distanzierung von der eigenen Prägung. „Nice to have.“ weiterlesen

Exdreamly busy.

Sitzungen hier, Treffen dort, dazwischen eine kleine Zwischenbesprechung, das Sandwich ist noch immer nur angebissen, sein Inhalt schon etwas welk. Dann ein paar Unterlagen, Statistiken und Resummées lesen und mit dem Zug gleich ans nächste Meeting. Ich fresse mich durch den Tag ohne satt zu werden. Unterwegs setze ich gedanklich Post-it-Kleber in die Landschaft: «Da solltest du mal hin, hier müsste ich demnächst mal ein wenig sitzen bleiben …», wie Buchzeichen für spannende Stellen oder Markierungen an schönen Orten, die ich beim Durchrasen einfach nicht geniessen kann. „Exdreamly busy.“ weiterlesen

Trauer kann süchtig machen. Nach Lachern.

Ich rede zu viel. Ich weiss. Und ich neige – obwohl ich mittlerweile als Erwachsener durchgehe – dazu, mich wie ein Kind in eine Phantasiewelt zurückzuziehen, in der vieles noch möglich ist. Auch oder gerade dann, wenn mir die Schlagzeilen, die Gespräche mit anderen, etwas anderes weismachen wollen. Wenn ich höre, was alles nicht geht, was man einfach nicht machen kann, was als unrealistisch angesehen wird, wird ‘s mir zu eng. Ich kontere dann mit noch mehr Enthusiasmus und noch kindlicheren Ideen. „Trauer kann süchtig machen. Nach Lachern.“ weiterlesen

Tage wie dieser.

Kennt ihr das auch? Fühlte mich heute früh, als wär’ ich in der Nacht über 15 Runden gegangen und am Morgen dann zu groggy und zu blöd um aufzustehen, schlimmer noch: so blöd, dass ich dann doch aufgestanden bin, es irgendwie ins Bad und bis ins Büro geschafft habe. Unterwegs feststellen, dass ich zu klein, zu hässlich, zu wenig zuversichtlich, in den falschen Klamotten mit der verkehrten Frisur und überhaupt …

„Tage wie dieser.“ weiterlesen

Sind Chilbi und Fasnacht etwa auch Kultur?

Wenn Chilbi und Fasnacht, Räbenlichter-Umzug  und andere Dorffeste auch Kultur sind, was haben Heerscharen von Studierten, die ein Dipl. Ing. in Kunst und Kulturvermittlung an der Wand hängen haben, sich dabei gedacht?! Da kann ja jeder kommen! „Sind Chilbi und Fasnacht etwa auch Kultur?“ weiterlesen