Von der KUNST, sich in den Schwanz zu beissen und sich auch noch darüber zu beklagen.

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«Dumme Hunde beissen in fade Waden.» (Unbekannter Dichter)

Ich bin gestern über den Beitrag «Unpolitische Kunst – bitte nicht einmischen» im Feuilleton der NZZ gestolpert und habe mich erst köstlich amüsiert, dann aber göttlich aufgeregt. Nun ja, man gönnt sich ja sonst nichts.

Als erstes möchte ich – um nicht in Verdacht zu geraten, neidisch neben dem Futtertrog der Kunst-Szene zu stehen – eines klarstellen: Es kann gut sein, dass das, was ich mache, nicht den Hauch von Kunst hat. Und auch nur den Anschein von Relevanz, dann und wann. Doesn’t matter. „Von der KUNST, sich in den Schwanz zu beissen und sich auch noch darüber zu beklagen.“ weiterlesen

Eigentlich unheimlich

passivistMitarbeitende, die Vorgesetzte nicht auf ihre Fehler aufmerksam machen, Pendler, die sich nicht trauen, maximal ausgedehnte Fahrgäste zu Bescheidenheit und Rücksicht anzuhalten, Mitmenschen, die nicht oder dann just aus Protest gegen das Falsche von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, Leute, die zum Voraus wussten, wie etwas herauskommt, es aber erst hinterher schon immer gesagt haben wollen – sie alle sind die schweigende Mehrheit. Sie alle sind mir unheimlich. „Eigentlich unheimlich“ weiterlesen

Experiment: iBlöds live

projectet_bloeds_1_123Ich suche einen Ort, open air oder indoors (aber öffentlich), an dem ich meinen outarken Mini-Beamer – vollgestopft mit iBlöds – aufstellen und mich mit einer Flasche Wein hinsetzen darf, wo sich Leute (mit Snacks oder Getränken) dazugesellen können und wir gemeinsam oder jede und jeder für sich einem vergänglichen Vergnügen frönen können: einer kleinen Projektion von wohl insgesamt 1500 iBlöds. Einfach so. „Experiment: iBlöds live“ weiterlesen

Ein kleiner Rückblick

Tagebuch.ch gab es schon vor ungefähr 17 Jahren einmal – als virtuelles Tagebuch eines verwirrten Typen namens Taucher, einer frei erfundenen Person im Nirgendwo & Überall. Tag für Tag vermischte er seine eigenen Gedanken mit realen Begebenheiten und aktuellem. Immer öfter tauchte er auch im realen Leben – an Anlässen und anderem – auf. „Ein kleiner Rückblick“ weiterlesen

Absurd ist das neue Normal

erroristSyrien – Brexit – Trump – Hillaryleaks – «Säuberungen» in der Türkei – Terroranschläge – Amokläufe – wachsende Fremdenfeindlichkeit auf der einen, unergründlicher Nationalstolz auf der anderen Seite – und zu all diesen Themen immer öfter eine Diskussionskultur auf Social-Media, für die ich mich schämen müsste, wenn ich Übung in Fremdschämen hätte. „Absurd ist das neue Normal“ weiterlesen

RID’EAU – Deep Impact

Ich habe 1470 dieser Tropfenbilder, alle anders. Studiere an einer Ausstellung herum, an Formaten, an Orten & Worten. Es ist faszinierend, diesen winzigen Ausschnitt Regen auf Asphalt anzuschauen, die Kopien auszulegen. Bloss eines ist mir bis anhin nicht gelungen: die Auswahl auf eine vernünftige Anzahl (z. B. 9 oder 12) einzugrenzen. Es muss ja auch finanzierbar sein. Hm.

WAFFELNARREN

waffelnarr«Bewaffnete Schweizer auf den Strassen können den Terror zwar nicht verhindern, aber durch beherzten Einsatz der Waffe Menschenleben retten und so das Leid lindern.»

Der dies sagt, ist kein geringerer als Jean-Luc Addor, ein vom Schweizer Volch gewählter Nationalrat aus dem Wallis. Damit beschwört er gleich mehrere grausliche Bilder herauf. Der beherzte Einsatz der Waffe, wie soll ich mir so ein Herz vorstellen? Von Angst oder Wut oder Neid zerfressen, die eine Herzkammer umklammert vom Frust, nie richtig gelebt und viel zu viele Gelegenheiten ausgelassen zu haben, die andere erfüllt von der unbändigen Lust, endlich mal jemand ausserhalb des Bildschirms zur Strecke zu bringen? Was ist das für ein Mensch? „WAFFELNARREN“ weiterlesen

Nur ein Tropfen. Aber einzigartig.

Ich bin nur ein Tropfen. Kein armer. Aber eben nur einer. Und ich habe genau die Auswirkungen, die einem einzelnen Tropfen zustehen. Und es ist unerheblich, ob ich nun genau der bin, der das Fass zum Überlaufen bringt, oder ob ich zusammen mit vielen anderen dafür gesorgt habe, dass es überhaupt so weit kommt. Ich bin „Nur ein Tropfen. Aber einzigartig.“ weiterlesen

Filtern – ausblenden – ignorieren.

fakebookMeine Hoffnung, Facebook möge uns so etwas wie eine Gegenöffentlichkeit bieten, auf der wir uns berichten, was Zeitungen verschweigen und Regierungen vertuschen, wir uns aber auch erzählen können, was wir persönlich so machen und was uns bewegt, war naiv und hat sich zerschlagen.

Obwohl ich euch abonniert habe, erfahre ich kaum je etwas von euch. Facebook filtert euch aus. Und ich nehme an, dass dasselbe mit meinen Posts geschieht. „Filtern – ausblenden – ignorieren.“ weiterlesen